Schöne Welt,
wo bist Du?
(Fragment aus dem Gedicht „Die Götter Griechenlands“ von Friedrich Schiller; vertont von Franz Schubert)
Wir erleben merkwürdige Zeiten, die so gut wie jeden von uns auf eine ganz eigene Art und Weise auf die Probe stellen.
Wir bewegen uns schleichend in eine Zeit hinein, in der Distanz die wichtigste Grundregel ist. Vieles hat sich verschoben. Wir mussten lernen umzudenken.
„Schöne Welt, wo bist du?“ – Mit dieser Frage eröffnet Karola Pavone das Video. Die Bitte daraufhin deutet den Wunsch an, dass es wieder so wird, wie es einmal war. Das „Blütenalter der Natur“ (Schiller) wird herbeigesehnt; Schmerz klingt nach; Leben erscheint gar ausgestorben kalt und schattenhaft.
Ich habe mich gemeinsam mit Pianist Boris Radulović deshalb dazu entschlossen, das Stück zeitlich auszudehnen, gar zu „zerreißen“, und so spielte der Pianist für dieses Projekt ein selbst komponiertes Stück fragmentarisch – improvisativen Charakters ein.
Um von visueller Seite den Fokus noch weiter auf die Enge des Zuhause-seins, dieses Mikrokosmos, zu richten, wählte ich für das Video ausschließlich extreme Nahaufnahmen, um Gegenstände, Personen und Emotionen anzudeuten, sie aber nicht in Gänze zu zeigen. Denn es soll hier eine „Beschränkung“ auch visuell ihre Verankerung finden.
Ich habe mich gemeinsam mit Pianist Boris Radulović deshalb dazu entschlossen, das Stück zeitlich auszudehnen, gar zu „zerreißen“, und so spielte der Pianist für dieses Projekt ein selbst komponiertes Stück fragmentarisch – improvisativen Charakters ein.
Um von visueller Seite den Fokus noch weiter auf die Enge des Zuhause-seins, dieses Mikrokosmos, zu richten, wählte ich für das Video ausschließlich extreme Nahaufnahmen, um Gegenstände, Personen und Emotionen anzudeuten, sie aber nicht in Gänze zu zeigen. Denn es soll hier eine „Beschränkung“ auch visuell ihre Verankerung finden.
„Es gilt das akademisch verbotene, nichtmusikalische Klangfeld, soweit dies manuell möglich ist, zu erforschen.“
— John Cage
Das Leben, wie wir es kennen, spielt verrückt. Das entstandene audio-visuelle Werk möchte zeigen, dass diese Art der Beschränkungen etwas mit uns Menschen macht, etwas verursacht; zerrend; undefinierbar; ein Prozess, in dem alles sehr diffus erscheint. Und in dem es – wenn überhaupt – erst später klar wird, was das Erlebte ist. Die Geräusche im Stück versuchen es darzustellen: Chaos.
Doch inmitten dieser turbulenten Zeiten dürfen wir uns daran erinnern, dass es immer noch Schönheit in dieser Welt gibt. Wir können sie in der Musik hören, in der Kunst sehen und in der Natur spüren. Lassen Sie uns gemeinsam die Schönheit dieser Welt entdecken und schätzen, auch wenn wir uns vorerst auf Distanz halten müssen.
(Stand: Corona-Zeiten)